Künstliche Befruchtung mittels PISCI

PICSI bei Kinderwunsch: So erhöhen Sie Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung

Was ist PICSI?

PICSI (Physiological Intracytoplasmic Sperm Injection) ist eine spezielle Form der ICSI-Methode, bei der die Spermienauswahl auf besonders natürliche Weise erfolgt. Im Gegensatz zur klassischen ICSI, bei der Spermien auf Basis von Beweglichkeit und Morphologie (Aussehen) ausgewählt werden, nutzt PICSI die natürliche Bindungsfähigkeit der Spermien an Hyaluronsäure — eine Substanz, die die Eizelle im Körper umgibt.

Nur reife Spermien besitzen auf ihrer Oberfläche spezifische Rezeptoren, die eine Bindung an Hyaluronsäure ermöglichen. Diese Fähigkeit ist ein Zeichen für eine bessere DNA-Qualität und Zellgesundheit. Mithilfe von PICSI können so Spermien ausgewählt werden, die eine höhere Befruchtungs- und Entwicklungsqualität versprechen.

Ziel von PICSI ist es, die besten – also funktionell reifen und genetisch möglichst intakten – Samenzellen für die künstliche Befruchtung auszuwählen, um die Erfolgswahrscheinlichkeit der Behandlung zu erhöhen.

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Wann ist eine PICSI sinnvoll?

PICSI wird vor allem dann empfohlen, wenn ein Verdacht auf eine eingeschränkte Spermienqualität besteht oder wenn in früheren Behandlungszyklen Schwierigkeiten bei der Befruchtung oder Entwicklung der Embryonen aufgetreten sind.

Mögliche Indikationen für eine PICSI sind:

  • » Niedrige oder ausbleibende Befruchtungsrate bei früheren ICSI-Behandlungen.
  • » Schlechte Embryoqualität in vorherigen IVF-/ICSI-Zyklen.
  • » Implantationsversagen.
  • » Auffälliger Spermien HBA-Test
  • » Wiederholte Fehlgeburten trotz ansonsten normaler Befunde.
  • » Erhöhte DNA-Fragmentierung im Sperma
  • » Unerklärter unerfüllter Kinderwunsch („idiopathische Infertilität“).
  • » Höheres Alter des Mannes (> 40 Jahre) oder Erkrankungen wie z.B. eine Varikozele, die oxidativen Stress und dadurch DNA-Schäden verursachen können.

Ablauf der PICSI-Methode in München

1.Aufbereitung des Ejakulats:

Zu Beginn wird – wie bei der klassischen ICSI – das Ejakulat vorbereitet, um aus der Samenprobe die beweglichsten und gesündesten Spermien zu isolieren.

2. Überführung in die Hyaluronsäure-Schale:

Anschließend werden diese Spermien in eine spezielle Kulturschale überführt, deren Oberfläche mit Hyaluronsäure beschichtet ist. Diese Substanz kommt auch in der natürlichen Umgebung der Eizelle vor und spielt bei der natürlichen Befruchtung eine wichtige Rolle.

3. Auswahl der reifen Spermien:

Nur die reifen Spermien binden nun an die Hyaluronsäure. Diese, an die Hyaluronsäure gebundenen Spermien, werden dann gezielt für die Injektion in die Eizelle ausgewählt.

Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung können wir gemeinsam verbessern

Möchten Sie erfahren, ob die PICSI-Methode für Sie sinnvoll ist? Dann vereinbaren Sie jetzt Ihren Termin – unter 089/123 595 65 oder per Mail an hallo@kinderwunschaerztin.de. Wir beraten Sie individuell und begleiten Sie auf Ihrem Weg zum Wunschkind.

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Kinderwunschärztin Antje Mainka bei ersten Beratungsgespräch im Kinderwunschzentrum

Vorteile der PICSI-Methode im Überblick

Verbesserte Befruchtungsraten

Durch die Auswahl gesünderer, reifer Spermien kann die Wahrscheinlichkeit der erfolgreichen Befruchtung steigen.

Geringeres Risiko von Fehlgeburten

PICSI kann die DNA-Integrität der für die ICSI ausgewählter Spermien verbessern und dadurch Fehlgeburten verringern.

Schwangere Frau nach erfolgreicher PICSI Behandlung

Erfolgsrate und Chancen mit PICSI

Studien zeigen unterschiedliche Ergebnisse:

  • • Bei einigen Studien wurde eine höhere Befruchtungsrate und Schwangerschaftsrate, sowie eine niedrigere Fehlgeburtsrate gezeigt.

  • • Andere Studien zeigten keine signifikanten Vorteile durch die PICSI-Methode.

PICSI ist eine ergänzende Methode zur klassischen ICSI und kann bei bestimmten Indikationen sinnvoll sein. Unsere Kinderwunsch-Ärztinnen beraten Sie gerne, ob eine PICSI in Ihrer individuellen Situation sinnvoll ist.

Was kostet eine PICSI?

Die Kosten für eine PICSI-Behandlung liegen im Durchschnitt bei etwa 250 € pro Behandlungszyklus. Da es sich um eine zusätzliche Leistung im Rahmen der Kinderwunschtherapie handelt, werden die Kosten in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen.

Besonders bei Paaren mit eingeschränkter Spermienqualität, eingeschränkter Befruchtung oder wiederholten Fehlgeburten kann eine PICSI eine gute Ergänzung zur herkömmlichen ICSI sein, um die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu erhöhen.

Literatur:

Witt KD, Beresford L, Bhattacharya S, Brian K, Coomarasamy A, Cutting R, Hooper R, Kirkman-Brown J, Khalaf Y, Lewis SE, Pacey A, Pavitt S, West R, Miller D, Cutting R. Hyaluronic acid binding sperm selection for assisted reproduction treatment (HABSelect): study protocol for a multicentre randomised controlled trial. BMJ Open. 2016

Parmegiani L, Cognigni GE, Bernardi S, Troilo E, Ciampaglia W, Filicori M. “Physiologic ICSI”: hyaluronic acid (HA) favors selection of spermatozoa without DNA fragmentation and with normal nucleus, resulting in improvement of embryo quality. Fertil Steril. 2010;93:598–604

Lepine S, McDowell S, Searle LM, Kroon B, Glujovsky D, Yazdani A. Advanced sperm selection techniques for assisted reproduction. Cochrane Database Syst Rev. 2019

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