
Anzeichen einer Eileiterschwangerschaft in der 5. SSW
01. September 2025 von Dr. med. Corinna Mann
Wenn sich in der frühen Schwangerschaft unerwartete Schmerzen oder Blutungen zeigen, sind viele Frauen verunsichert. Besonders in der 5. und 6. Schwangerschaftswoche (SSW) kann sich eine sogenannte Eileiterschwangerschaft (Tubargravidität) bemerkbar machen – ein potenziell gefährlicher Zustand, bei dem sich die befruchtete Eizelle außerhalb der Gebärmutter einnistet. Bleibt eine solche Schwangerschaft unerkannt, kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen.
In unserer modern ausgestatteten Praxis für Kinderwunschmedizin betreuen wir Frauen auch in den sensiblen frühen Wochen einer Schwangerschaft mit viel Erfahrung und Aufmerksamkeit. Dr. Corinna Mann und ihre Kolleginnen legen besonderen Wert auf eine rechtzeitige Diagnose und individuelle Beratung – insbesondere, wenn Auffälligkeiten in der frühen Schwangerschaft auftreten. Denn: Je früher eine Eileiterschwangerschaft erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf den Erhalt des Eileiters und eine spätere gesunde Schwangerschaft.
Inhalt:
Was ist eine Eileiterschwangerschaft?
Typische Anzeichen einer Eileiterschwangerschaft
Diganostik in der Frühschwangerschaft
Behandlung einer Eileiterschwangerschaft
Was ist eine Eileiterschwangerschaft?
Eine Eileiterschwangerschaft liegt vor, wenn sich die befruchtete Eizelle nicht wie bei einer normalen Schwangerschaft in der Gebärmutter einnistet, sondern sich außerhalb der Gebärmutter einnistet. In den allermeisten Fällen verbleibt die frühe Schwangerschaft im Eileiter. Medizinisch spricht man von einer extrauterinen Gravidität (EUG). Selten kann sich die Schwangerschaft auch am Eierstock, in der Bauchhöhle oder im Gebärmutterhals befinden.
Eileiterschwangerschaften treten bei etwa 1 - 2 % aller Schwangerschaften auf. Das Risiko kann leicht erhöht sein bei Frauen mit vorausgegangenen Entzündungen im Beckenbereich, Endometriose, Chlamydieninfektionen, vorausgegangenen operativen Eingriffen oder nach einer IVF-Behandlung. Besonders deutlich ist das Risiko nach früheren Eileiterschwangerschaften erhöht.
- ▪️ Keine vorherige Eileiterschwangerschaft: 1 – 2 %.
- ▪️ Nach 1 Eileiterschwangerschaft: 10 – 15 %.
- ▪️ Nach 2 Eileiterschwangerschaften: 30 – 40 %.
In diesen Fällen wird bei uns besonders sorgfältig auf eine frühzeitige Abklärung geachtet.

Typische Symptome und erste Anzeichen (5. bis 7. SSW)
Die Symptome einer Eileiterschwangerschaft sind in den ersten Wochen oft unspezifisch. Gerade um die 5. SSW herum können erste Anzeichen einer Eileiterschwangerschaft auftreten, die leicht mit Beschwerden einer normalen Frühschwangerschaft verwechselt werden:
- ▪️ Einseitige Unterbauchschmerzen, die ziehend oder krampfartig sein können
- ▪️ Schmierblutungen oder bräunlicher Ausfluss
- ▪️ Schwindel, Kreislaufprobleme oder allgemeines Unwohlsein
- ▪️ In selteneren Fällen: Schulterschmerzen, verursacht durch innere Blutungen
Typisch ist, dass die Beschwerden nicht direkt nach dem Ausbleiben der Periode auftreten, sondern sich verzögert zeigen. Besonders alarmierend sind Kombinationen aus positivem Schwangerschaftstest, Schmerzen und Blutung. In diesen Fällen sollte zügig eine gynäkologische Untersuchung erfolgen, um die Ursache abzuklären und eine Eileiterschwangerschaft zu erkennen, bevor sie gefährlich wird.
Im Privatzentrum 'Die Kinderwunschärztin' setzen wir auf einen achtsamen Umgang mit Ihren Sorgen – und eine gezielte, moderne Diagnostik, um Risiken frühzeitig zu erkennen.
Dabei gilt: Bereits bei einem Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft, ist eine Abklärung immer sehr zeitnah sinnvoll
Bei Anzeichen einer Eileiterschwangerschaft lassen Sie sich frühzeitig in unserem Kinderwunschzentrum beraten.
Rufen Sie uns an unter (089) 123 595 65 oder vereinbaren Sie online einen Termin.
Trotz Blutung schwanger? Warum eine Periode keine Entwarnung ist
Viele Frauen gehen davon aus, dass eine Blutung automatisch bedeutet, nicht schwanger zu sein. Doch das ist ein Irrtum. Gerade in den ersten Wochen kann es zu verschiedenen Formen von Blutungen kommen, die leicht mit einer Menstruation verwechselt werden:
- » Einnistungsblutung: nistet sich die befruchtete Eizelle ein, ist die Blutung meist hellrosa und schwach
- » Blutung in der Schwangerschaft: bei drohendem Abort oder kleinem Hämatom (Bluterguß) in der Gebärmutter
- » Kontaktblutung: Nach Geschlechtsverkehr
- » Blutung bei Eileiterschwangerschaft: unregelmäßige, teils bräunliche oder rötliche Schmierblutungen
Bei einer Eileiterschwangerschaft trotz Blutung schwanger zu sein, ist also durchaus möglich. Das macht die Situation für Betroffene besonders tückisch. Denn nicht jede Blutung ist harmlos. Auch bei scheinbar "normaler Periode" kann sich eine Schwangerschaft entwickeln – jedoch unter Umständen außerhalb der Gebärmutter.
Unser Rat: Sollten Sie einen positiven Schwangerschaftstest in Händen halten, gleichzeitig aber Blutungen oder Schmerzen verspüren, sollten Sie zügig ärztlichen Rat einholen.
Diagnostik in der Frühschwangerschaft – wann zum Arzt?
Bereits bei einem positiven Test und gleichzeitig auftretenden Symptomen wie Unterbauchschmerzen oder Blutungen sollte eine gynäkologische Untersuchung erfolgen. Das gilt besonders für Frauen mit erhöhtem Risiko – etwa nach einer IVF-Behandlung, bei bekannter Endometriose oder vorangegangener Eileiterschwangerschaft.
In unserer Praxis nutzen wir moderne Ultraschalltechnik in Kombination mit laborchemischer Kontrolle des hCG-Verlaufs, um eine fundierte und frühzeitige Eileiterschwangerschaft-Diagnose stellen zu können. So lassen sich Komplikationen vermeiden und die bestmögliche Behandlung frühzeitig einleiten.
Behandlung einer Eileiterschwangerschaft
Die Behandlung einer Eileiterschwangerschaft richtet sich nach dem Zeitpunkt der Diagnose und der individuellen Situation:Bei frühen Befunden ohne akute Beschwerden kann ein medikamentöser Abbruch mit Methotrexat erfolgen. Dieses Medikament stoppt das Zellwachstum und verhindert eine weitere Entwicklung der Schwangerschaft.Wenn bereits Schmerzen oder Blutungen auftreten, ist in der Regel eine operative Entfernung notwendig. Die Eileiterschwangerschaft-Operation erfolgt meist minimalinvasiv über eine Bauchspiegelung (Laparoskopie).

Wann ist eine neue Schwangerschaft wieder möglich?
Nach einer Eileiterschwangerschaft ist der Wunsch nach einer erneuten, gesunden Schwangerschaft bei vielen Frauen besonders groß. Grundsätzlich ist es in den meisten Fällen möglich, wieder schwanger zu werden. Entscheidend ist, wie die Eileiterschwangerschaft behandelt wurde und ob Komplikationen aufgetreten sind
Nach einer medikamentösen Behandlung (z. B. mit Methotrexat) wird empfohlen drei Monate bis zur nächsten Schwangerschaft zu warten - Methotrexat ist ein Folsäure-Antagonist und wirkt zytotoxisch, der Wirkstoff wird für eine Zeit lang im Gewebe gespeichert. Nach einer operativen Behandlung richtet sich der empfohlene Abstand zur nächsten Schwangerschaft nach dem Heilungsverlauf und individueller ärztlicher Einschätzung.
Damit eine zukünftige Schwangerschaft die besten Chancen hat, legen wir im Kinderwunschzentrum besonderen Wert auf eine gezielte Nachsorge nach einer EUG. Ein zentraler Baustein ist dabei die HyCoSy-Untersuchung:
- ▪️ Sie prüft die Durchgängigkeit der Eileiter schonend und ohne Narkose
- ▪️ Bei Verklebungen oder Verwachsungen nach einer Eileiterschwangerschaft sind häufig beide Eileiter betroffen – mit HyCoSy können selbst kleinste Veränderungen erkannt werden.
- ▪️ Wichtig: Die HyCoSy-Untersuchung kann nur die Durchgängigkeit, nicht jedoch die Funktion der Eileiter beurteilen.
Unser Team begleitet Sie eng bei diesem Prozess, beantwortet Ihre Fragen und stimmt die nächsten Schritte individuell mit Ihnen ab. Ziel ist es, nach einer Eileiterschwangerschaft optimale Voraussetzungen für eine erneute, gesunde Schwangerschaft zu schaffen.
Zum Eileiter-CheckWarum zu uns?
Als auf Kinderwunsch spezialisierte Praxis verfügen wir über umfassende Erfahrung in der Betreuung von Frühschwangerschaften und Risikokonstellationen. Dr. Corinna Mann und ihr Team arbeiten mit hochmoderner Diagnostik, viel Einfühlungsvermögen und medizinischer Sorgfalt.
Wir nehmen Ihre Sorgen ernst, klären umfassend auf und begleiten Sie mit Fachwissen und Empathie. Insbesondere in Hinblick auf die vielen Fragen, die vor der Planung einer weiteren Schwangerschaft entstehen
Häufige Fragen zur Eileiterschwangerschaft
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Wann bemerkt man eineEileiterschwangerschaft?
Häufig machen sich erste Symptome zwischen der 5. und 7. Schwangerschaftswoche bemerkbar. Typische Hinweise können einseitige Unterbauchschmerzen, Schmierblutungen oder ein auffälliger HCG-Verlauf sein. Da diese Anzeichen aber unspezifisch sind, ist eine frühzeitige gynäkologische Abklärung besonders wichtig.
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Wer ist besonders gefährdet?
Ein erhöhtes Risiko haben Frauen mit Endometriose, vorheriger Eileiterschwangerschaft, nach IVF-Behandlungen oder bei entzündlichen Erkrankungen des Beckens. Auch Narbenbildungen nach Operationen können das Risiko erhöhen, dass sich eine befruchtete Eizelle im Eileiter einnistet.
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Wie sieht eine Blutung bei Eileiterschwangerschaft aus?
Die Blutung kann sehr unterschiedlich sein. Sie kann mit oder ohne begleitende Schmerzen auftreten und sollte immer ärztlich abgeklärt werden.
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Ab wann ist eine Eileiterschwangerschaft gefährlich?
Sobald die Diagnose gestellt ist, sollte umgehend mit der Behandlung begonnen werden. Eine unbehandelte Eileiterschwangerschaft kann zu lebensbedrohlichen inneren Blutungen führen. Daher ist eine schnelle Reaktion entscheidend.
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Wie hoch ist das hCG bei einer Eileiterschwangerschaft?
Der hCG-Wert ist in der Regel niedriger als bei einer intakten Schwangerschaft, die in der Gebärmutter eingenistet ist und steigt oft nur langsam oder gar nicht an. Eine Kombination aus Blutwert und Ultraschall ist erforderlich, um eine Eileiterschwangerschaft sicher zu diagnostizieren.
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Kann man in der 5. SSW eine Eileiterschwangerschaft ausschließen?
In der 5. SSW ist es noch früh, eine definitive Aussage zu treffen. Bei Beschwerden kann jedoch der HCG-Verlauf über Bluttests und ein gezielter Ultraschall erste Hinweise liefern. Ein Ausschluss ist oft erst etwas später im Verlauf möglich.
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Wann tritt ein Abgang bei einer Eileiterschwangerschaft auf?
Ein spontaner Abgang kann auch bei einer Eileiterschwangerschaft vorkommen, ein sogenannter Tubarabort. Dies verursacht auch Schmerzen, muss aber in der Regel nicht operiert werden. Häufiger kommt es zu einer weiteren Entwicklung der Schwangerschaft im Eileiter, was zu Schmerzen und starken inneren Blutungen durch das Einreißen des Eileiters führen kann.
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Wie hoch ist das Wiederholungsrisiko?
Nach einer Eileiterschwangerschaft liegt das Risiko für eine erneute Eileiterschwangerschaft bei etwa 10 bis 15 Prozent. Eine frühzeitige Betreuung in der nächsten Schwangerschaft und gezielte Ultraschalluntersuchungen helfen, Komplikationen rechtzeitig zu erkennen.
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Kann man nach einer Eileiterschwangerschaft wieder schwanger werden?
Ja, in den meisten Fällen ist eine erneute Schwangerschaft möglich. Entscheidend ist, wie die Eileiterschwangerschaft behandelt wurde und ob der betroffene Eileiter erhalten werden konnte. Mit einer HyCoSy Untersuchung kann die Durchgängigkeit der Eileiter vor einer weiteren Schwangerschaft untersucht werden. Auch nach operativen Eingriffen kann eine gesunde Schwangerschaft eintreten – entweder auf natürlichem Weg oder im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung.

Ihr Kinderwunsch in sicheren Händen
Sie möchten nach einer Eileiterschwangerschaft Ihre Chancen auf eine erneute Schwangerschaft abklären? Buchen Sie gerne direkt online einem Termin bei Ihrem Privatzentrum „Die Kinderwunschärztin“ in München.
Sie erreichen uns auch telefonisch unter 089/123 595 65 oder per Mail hallo@kinderwunschaerztin.de. Wir freuen uns darauf, Sie einfühlsam und kompetent auf Ihrem Weg zu begleiten!
