IVF und ICSI München

HyCoSy - Eileiterdurchgängigkeitsprüfung in München

12. März 2025 von Dr. med. Corinna Mann

 

Für einen unerfüllten Kinderwunsch kommen mehrere Ursachen infrage. Eine mögliche Ursache können verklebte oder verschlossene Eileiter sein. Wir erklären, wie die Eileiterdurchgängigkeitsprüfung funktioniert und wie wir Ihnen helfen schwanger zu werden.

Inhalt:

Warum verklebte Eileiter eine Schwangerschaft verhindern können

Die Eileiter sind die Verbindung zwischen Eierstock und Gebärmutter. Die Fimbrien am Ende des Eileiters fangen das gesprungene Ei auf und leiten es in die Eileiter. Hier wird das Ei durch feine Härchen in die Gebärmutter transportiert. Die Spermien schwimmen durch die Gebärmutter in den Eileiter und befruchten hier die Eizelle. Die befruchtete Eizelle wandert dann im Verlauf der nächsten Tage weiter in die Gebärmutter.

Wenn die Eileiter verschlossen sind, wird die Befruchtung der Eizelle durch die Spermien verhindert und der Weg des Embryos in die Gebärmutterhöhle blockiert. Eine kurze schonende Untersuchung in unserem Kinderwunschzentrum in München gibt Patientinnen Aufschluss über die Eileiterdurchgängigkeit. Dabei kann die so genannte Hysterokontrastsonografie (HyCoSy) bzw. Hysterosalpingo-Schaumsonographie (HyFoSy) nicht nur abklären, ob die Eileiter durchgängig sind, sondern kann gleichzeitig auch der Spülung der Eileiter dienen. Kleine Verklebungen können durch die Eileiterspülung gelöst werden (tubal flushing). Wenn die Eileiter intakt und frei durchgängig sind, ist die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft nach der HyFoSy-Untersuchung in den nächsten Monaten höher. Mehrere Studien konnten zeigen, dass die Chancen auf eine spontane Schwangerschaft in den nächsten Monaten nach einer HyFoSy Untersuchung deutlich steigen.

Wir verwenden in unserem Zentrum die HyFoSy-Untersuchung, die durch einen langsameren Durchfluss und eine höhere Echogenität genauere Ergebnisse erzielt, als die HyCoSy Untersuchung mit Kochsalzlösung.

15%

der Frauen im gebärfähigen Alter leiden weltweit unter verschlossenen Eileitern.

Bei 25 - 30%

aller Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch sind verschlossene/Verklebte Eileiter die Ursache.

30 - 40%

Schwangerschaftschancen in den ersten 6 Monaten nach einer HyFoSy. Die höchsten Chancen bestehen in den ersten 1- 2 Monaten nach der Untersuchung .

15 - 20 Minuten

dauert die Eileiterspülung.

Ursachen für verschlossene Eileiter

  • Infektionen: Der Verschluss oder eine Verklebung der Eileiter wird oft durch eine Infektion mit Chlamydien oder Gonokokken ausgelöst. Diese sexuell übertragbaren Krankheiten sind häufig symptomarm und werden daher nicht oder erst spät bemerkt. Auch eine aufsteigende Scheidenentzündung kann eine Ursache darstellen. Ist die Infektion bzw. Entzündung im Eileiter angelangt, kann dieser verkleben oder sich ganz verschließen.
  •  
  • Endometriose: Verschlossene oder verklebte Eierstöcke sind zudem eine häufige Begleiterscheinung der Endometriose. Die für eine Endometriose typischen Entzündungsherde können die Durchgängigkeit der Eileiter nach und nach beeinträchtigen.
  • Verwachsungen: Weitere Risikofaktoren sind Verwachsungen nach vorangegangenen Bauchoperationen und Bauchspiegelungen, wie z.B. nach einer Blinddarmoperation.
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  • Eileiterschwangerschaft: Auch eine vorangegangene Eileiterschwangerschaft ist ein Risiko für einen später verschlossenen Eileiter.

Eine präzise, aber sanfte Eileitdurchgängigkeitsprüfung schafft Gewissheit.

Untersuchung der Eileiter nach einer Eileiterschwangerschaft (EUG)

Nach einer Eileiterschwangerschaft kann es sinnvoll sein, die Durchgängigkeit der Eileiter zu überprüfen. Je nach Operationsmethode kann die Durchgängigkeit des betroffenen Eileiters untersucht werden. Des Weiteren ist die Untersuchung des zweiten Eileiters sinnvoll, da bei Vorliegen einer Eileiterschwangerschaft häufig beide Eileiter von Verklebungen oder Verwachsungen betroffen sind. Nach einer Eileiterschwangerschaft ist das Risiko für eine erneute Eileiterschwangerschaft deutlich erhöht und liegt bei ca. 10 – 20 %. Mögliche Ursachen sind Narbenbildungen oder Verklebungen im Eileiter und eine eingeschränkte Beweglichkeit der feinen Flimmerhärchen.

Aber dennoch besteht auch nach einer Eileiterschwangerschaft eine sehr gute Chance auf eine spontane normale Schwangerschaft. Je nach Untersuchung beträgt die Chance ca. 50 – 70 %.

Wir beraten Sie nach der Untersuchung zu Ihren individuellen Chancen und dem für Sie besten Vorgehen.

So läuft eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung ab

In unserem Privatzentrum 'Die Kinderwunschärztin' wenden wir in der Diagnostik wann immer möglich das HyFoSy-Verfahren an. Es handelt sich hierbei um eine sehr schonende, sanfte, aber präzise Methode der Eileiteruntersuchung.

hycosy München Kinderwunsch Eileiterdurchgängigkeitsprüfung

  1. 1. Schritt: Katheter einführen

    Die beste Phase für einen Eileiterdurchgängigkeitsprüfung ist nach Ende der Monatsblutung bis kurz vor dem Eisprung, meistens der ca. 6. bis 12. Zyklustag. Unsere Ärztinnen führen für die Untersuchung einen dünnen Katheter vorsichtig über den Muttermund in den Gebärmutterhals ein. Eine Narkose ist hierfür nicht notwendig. Per Ultraschall wird der Sitz des Katheters überprüft.

  2. 2. Schritt: Schaum einbringen

    Im Anschluss spritzt die Gynäkologin einen speziellen echoreichen Schaum in die Gebärmutter. Dieser Schaum dient als Kontrast und wird auf Zuckerbasis (Cellulose) hergestellt. Der Schaum (EXEM® FOAM) ist sicher und bereits vielfach erprobt.

  3. 3 Schritt: Ergebnis interpretieren

    Der Schaum fließt nun die Eileiter entlang und tritt bei durchgängigen, gesunden Eileitern an den Eierstöcken wieder aus. Die Patientinnen können die gesamte Untersuchung am Ultraschall-Monitor mitverfolgen. Kleine Verklebungen werden bei diesem Prozess direkt weggespült, so dass die Eileiter bestenfalls wieder durchlässig sind. Die Behandlung dauert etwa 15 bis 20 Minuten.

ONLINE-TERMIN

TERMINE FÜR NEUPATIENTINNEN:

 

Wir bieten die Untersuchung auch neuen Patientinnen an. Dafür ist kein Erstgespräch notwendig. Bei Interesse können Sie die HyFoSy ganz unkompliziert in unserem Kinderwunschzentrum in München in Anspruch nehmen!

Risiken einer Eileiterdurchgängigkeitsprüfung

In unserem privaten Kinderwunschzentrum in München arbeiten wir unter hohen Hygienestandards und machen die HyCoSy bzw. HyFoSy für unsere Patientinnen damit sehr sicher. Eine Eileiterspülung ist unserer Erfahrung nach die schonendste Art der Eileiterdurchgängigkeitsprüfung. Da es sich bei dieser Untersuchung um eine nicht-invasive, schmerzarme Methode handelt, sind Risiken und Nebenwirkungen gering. Lediglich eine sehr kurze, leichte Blutung sowie leichte Bauchkrämpfe können in manchen Fällen kurz nach der Untersuchung auftreten.

Alternativen

Eileiterröntgen

Das Eileiterröntgen funktioniert ähnliche wie die Hysterokontrastsonografie. Auch hierbei wird ein Katheter in die Gebärmutter eingebracht. Das Kontrastmittel tritt auch hier im besten Fall an den Eierstöcken wieder aus. Ist dies nicht der Fall, ist der Eileiter verklebt oder ganz verschlossen. In diesen Fällen können durch das Kontrastmittel Schmerzen entstehen. Hinzukommt, dass mehrere Röntgenaufnahmen angefertigt werden müssen, die mit einer Strahlenbelastung einhergehen. Diese Methode wird wird in Deutschland aufgrund der Strahlenbelastung und der höheren Schmerzbelastung kaum noch durchgeführt.

Bauchspiegelung mit Chromopertubation

Die Bauchspiegelung - auch Laparoskopie - ist vor allem sinnvoll, wenn bereits der Verdacht auf Verwachsungen aufgrund einer Endometriose besteht oder andere Gründe für eine OP, wie beispielsweise Zysten oder Myome bestehen. Bei dieser minimalinvasiven OP wird der Bauchraum untersucht. Hierfür sind zwei bis drei kleine Schnitte notwendig, die jedoch nur wenige Zentimeter breit sind. Verwachsungen rund um die Eierstöcke können im Rahmen einer Bauchspiegelung oftmals gelöst werden. Wenn eine OP notwendig sein sollte, arbeiten wir sehr eng mit erfahrenen Operateuren zusammen, die das ganze Spektrum der gynäkologischen Operationen anbieten. Damit spielt die Bauchspiegelung eine wichtige Rolle in der Diagnostik. Der Eingriff wird unter Narkose durchgeführt. Zur Untersuchung der Eileiter gilt die Chromopertubation mittels Bauchspiegelung als Goldstandart. Es hat jedoch den Nachteil, dass es ein invasives Verfahren ist, und operative Risiken durch Verletzungen und Blutungen bestehen und eine Narkose notwendig.

Fazit: Die HyCoSy bzw. HyFoSy Untersuchung ist die einfachste, sicherste und günstigste Diagnosemöglichkeit, um die Durchgängigkeit der Eileiter zu untersuchen.

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Undurchlässige Eileiter - was nun?

Fällt eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung negativ aus, bedeutet dies nicht, dass Ihr Kinderwunsch unerfüllt bleiben muss. In unserem Kinderwunschzentrum in München beraten wir Paare dann zu Alternativen, um schwanger zu werden, und besprechen gemeinsam die nächsten Schritte.

Verklebte Eileiter und trotzdem auf natürlichem Weg schwanger?

Frauen mit verklebten Eierstöcken haben wenig Chancen, auf natürlichem Wege schwanger zu werden, da Eizelle und Spermium nicht zueinander finden können. Ist nur ein Eileiter betroffen, kann die Patientin jedoch nach wie vor schwanger werden - auch wenn es etwas länger dauert.

Insemination

In unserem Kinderwunschzentrum können wir nach der HyFoSy direkt eine Insemination durchführen. Da die gespülten Eileiter die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung erhöhen, kann vielen Paaren so auf unkompliziertem Wege der Kinderwunsch erfüllt werden.

IVF – künstliche Befruchtung

Eine operative Wiederherstellung der Eileiter ist selten erfolgsversprechend. Die OP ist sehr aufwändig und es bleiben Narben rund um die empfindlichen Eileiter zurück. Läuft die Eizellreifung bei der betroffenen Frau ganz normal ab, raten wir in den meisten Fällen zu einer IVF (In-vitro-Fertilisation). Dabei findet die Befruchtung im Reagenzglas statt. Anschließend wird die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter der Patientin zurückgegeben. Dies kann in einem stimulierten oder im natürlichen Zyklus erfolgen. Die Wahrscheinlichkeit, den Kinderwunsch auf diese Weise zu erfüllen, liegt höher als nach einer OP der Eierstöcke.

Eileiterdurchgängigkeitsprüfung: Kosten in unserem privaten Kinderwunschzentrum

Bei Fragen zur Eileiteruntersuchung oder dem Wunsch nach einer Beratung sind wir in München gerne für Sie da. Unsere Ärztinnen sind erfahrene Expertinnen rund um das Thema Kinderwunsch und ungewollte Kinderlosigkeit. Bei uns dürfen Sie sich auf viel Empathie, moderne Diagnostik und sichere Behandlungen freuen.

Bitte beachten Sie: Die Kosten, die beim Durchspülen der Einleiter entstehen, können wir nur mit privaten Krankenversicherungen abrechnen. Ob eine Kostenübernahme möglich ist, hängt auch bei einer medizinischen Indikation von Ihrem Vertrag ab.

“Ich kann Frau Dr. Mann wärmstens empfehlen, sie war immer sehr einfühlsam und andererseits extrem professionell und versiert.”

Zum Erfahrungsbericht >>

Anna Schwarze


Eileiteruntersuchung mit Hydrosonographie (HyCoSy):

€295
* siehe Hinweise unten

Zusätzlich fallen Kosten für einen Kontrastschaum an, die Sie direkt über Ihre Apotheke beziehen oder bei uns erhalten.
auch für Neupatienten
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* Wir rechnen auf der Grundlage der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) ab. Gemäß GOÄ dürfen wir Ihnen für medizinische Leistungen keine Fix- oder Pauschalpreise nennen. Die genannten Preise sollen Orientierung geben und sind typisch für die genannten Behandlungen.

Ihre Fragen rund um die HyCoSy

  • Wie lang bin ich nach einer Eileiterdurchgängigkeitsprüfung krank?

    Nach einer HyCoSy können die meisten sofort wieder ihren alltäglichen Pflichten nachkommen. In der Regel ist eine Krankschreibung nicht notwendig. Da sich manche Frauen etwas unwohl fühlen oder leichte Schmerzen haben, kann es eventuell sinnvoll sein, sich den Untersuchungstag frei zu nehmen.

  • Eileiterdurchgängigkeitsprüfung und danach schwanger – ist das realistisch?

    Die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit nach einer HyCoSy hängt von mehreren Faktoren ab: Entscheidend ist, ob die Eileiter nur leicht verengt oder funktionell gestört sind. Auch das Alter der Frau sowie mögliche zusätzliche Ursachen wie hormonelle Störungen oder eine eingeschränkte Samenqualität spielen eine Rolle. Besonders hoch ist die Empfängnisrate in den ersten drei bis sechs Monaten nach der Untersuchung. In einigen Studien lag die Schwangerschaftsrate bei bis zu 40 %.

  • Wie läuft eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung ab?

    Bei der HyCoSy wird ein Schaum über einen dünnen Katheter in die Gebärmutter eingebracht. Mittels Ultraschall wird beobachtet, ob das Mittel durch die Eileiter fließt – ein Hinweis auf deren Durchgängigkeit. Die Untersuchung dauert etwa 15 bis 20 Minuten und kann leicht unangenehm sein. Schmerzen entstehen meist nicht.

  • Ist eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung schmerzhaft?

    Die meisten Frauen empfinden die HyCoSy als unangenehm, aber nicht als sehr schmerzhaft. Viele spüren ein Ziehen oder Zwicken im Unterleib. Es kann in manchen Fällen auch zu leichten Krämpfen kommen, ähnlich wie bei der Menstruation. Schmerzmittel wie Ibuprofen vorab können in diesem Fall helfen, die Beschwerden zu lindern.

  • Wie viel kostet eine Eileiterdurchgängigkeitsprüfung?

    Sie möchten prüfen, ob Ihre Eileiter durchgängig sind? Die Kosten für eine HyCoSy liegen bei Selbstzahlung in unserer Praxis in München bei 295 Euro. Bei medizinischer Indikation übernehmen private Versicherungen oft die Kosten. Eine vorherige Abklärung ist empfehlenswert. Gerne beraten wir Sie in unserer Praxis in München!

  • Frau recherchiert auf Ihren Sofa im Internet über die Eileiterdurchgängigkeitsprüfung
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